Kinder- und Jugendbüro der Stadt Kassel
Das Kinder- und Jugendbüro mit der Kinder- und Jugendbeauftragten koordiniert und organisiert seit März 1993 das Verfahren der projektorientierten Kinder- und Jugendbeteiligung. Das Kasseler Modell der projektorientierten Kinder- und Jugendbeteiligung ist seit 1997 in einer Verfügung des Oberbürgermeisters mit dem Titel „Regelung für projektorientierte Kinder- und Jugendbeteiligung“ festgeschrieben. Grundidee ist die institutionelle Kooperation der Fachämter der Stadtverwaltung. In 11 Ämtern sind Beauftragte für Kinder- und Jugendbeteiligung benannt.
Wie funktioniert bzw. wie sieht die Beteiligung vor Ort aus? Was wird genau gemacht?
Kassel hat sich für das Modell der projektorientierten Kinder- und Jugendbeteiligung entschieden. In Kassel wird zwischen A und B Projekten unterschieden – A-Projekte die direkt von Kinder und Jugendlichen (bzw. deren Vertretern) oder B- durch die Verwaltung initiiert werden. In der Regel handelt es sich um die Um- oder Neugestaltung von Spielplätzen, Sport – und Freizeitflächen und Jugendtreffpunkten oder Schulhöfen und Außengeländen von Kindertagesstätten. Die Entwicklung und Durchführung von Kinder- und Jugendbeteiligungsverfahren bei stadtweiten Planungsvorhaben (z.B. Verkehrsentwicklungsplanung) sind ein weiterer wichtiger Schwerpunkt. Einmal jährlich findet das Kinder- und Jugendforum statt. Hier werden Projektinitiativen von Kindern und Jugendlichen vorgestellt und Entwicklungsmöglichkeiten mit Politiker_innen und Vertreter_innen der Stadtverwaltung diskutiert. Ein weiterer wichtiger Inhalt der letzten Jahre ist die Alltagspartizipation in Schulen (z.B. Klassenrat) und Kindertagesstätten (z.B. Kinderräte).
Wo bzw. wie ist die Beteiligung verankert?
Hauptamtliche Kinder- und Jugendbeauftragte als Stabstelle im Jugendamt. Die o.g. Verfügung ist verbindlich für die gesamte Stadtverwaltung und regelt die Beteiligungspraxis in Kassel. Dem Kinder-und Jugendbüro zugeordnet ist eine halbe Stelle der kommunalen Kinder- und Jugendförderung. Projekte werden auch durch den Bereich Jugendkultur (ebenfalls Kinder- und Jugendförderung) moderiert. Außerdem besteht über eine Leistungsvereinbarung eine enge Verbindung mit dem Verein Spielmobil Rote Rübe e.V. Hier wird eine halbe Stelle für die Koordination und Moderation von Kinder- und Jugendbeteiligung von der Stadt Kassel finanziert.
Mit wem wird vor Ort zusammen gearbeitet?
Fachämter der Stadtverwaltung, Abteilung Kinder- und Jugendförderung, Rote Rübe e.V., Kasseler Jugendring, Freie Träger, Schulen, Vereine, Initiativen uvm.
Homepage